
Nach dem Beschuss einer Militärbasis der Amerikaner in Qatar wurde der Luftraum über Qatar geschlossen. Der Iran hat als Antwort auf den Beschuss der Nuklearanlagen mit Vergeltung gedroht. Den Worten folgten heute Taten.
Der Angriff galt offensichtlich dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid in der Nähe von Doha. Laut katarischem Verteidigungsministerium hat die Luftabwehr den Raketenangriff des Iran auf die Militärbasis Al-Udeid erfolgreich abgefangen. Die Explosionen waren in der Hauptstadt von Qatar zu hören gewesen. Es gab weder Tote noch Verletzte.
NBC News berichtete, dass die US-Streitkräfte auf einen bevorstehenden Angriff des Irans auf Einrichtungen im Irak und in Bahrain gefasst gewesen seien. Ob mit einem Angriff auf Qatar gerechnet wurde ist nicht bekannt.
Der Sprecher des Außenministeriums von Qatar äußerte sich auf X: „Wir verurteilen den Angriff der Iranischen Revolutionsgarden auf den Luftwaffenstützpunkt Al Udeid aufs Schärfste und betrachten ihn als eine eklatante Verletzung der Souveränität und des Luftraums des Staates Qatar sowie des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen“.
„Wir bekräftigen, dass der Staat Qatar sich das Recht vorbehält, direkt zu reagieren, und zwar in einer Weise, die der Art und dem Ausmaß dieser eklatanten Aggression angemessen ist und im Einklang mit dem Völkerrecht steht“, so der Sprecher weiter.
In der Vergangenheit hat sich Qatar regelmäßig als Vermittler im Nahost-Konflikt positiv eingebracht. So zuletzt bei der Vermittlung zwischen der Hamas und Israel.
Deshalb ist es denkbar, dass Qatar dem Iran eine „gesichtswahrende“ Reaktion als Antwort auf den Angriff auf das Nuklearprogramm des Irans ermöglicht hat.
Die nächsten Tage und die Reaktionen auf den Beschuss der amerikanische Militärbasis in Qatar werden darüber Klarheit verschaffen. Aus den USA sind am Abend bereits deeskalierende Statements zu vernehmen. So hat sich der amerikanische Präsident Trump lobend zur Vorwarnung der Iraner auf den Beschuss der Militärbasis in Qatar geäußert.